In englischsprachiger Version erstmals im Oktober 2011, kurz nach Steve Jobs Tod erschienen, fand die von Walter Isaacson verfasste Biografie schnell große Beachtung. Die im btb Verlag erschienene deutsche Übersetzung „Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers“ stammt vom 10. September 2012 und umfasst ganze 704 Seiten.
Der Biograf Walter Isaacson
Walter Isaacson war der erste Biograf
, dem es gelang, Steve Jobs Vertrauen zu gewinnen. Er führte zahlreiche Interviews mit dem Apple-Gründer
, befragte seine Weggefährten und unterhielt sich mit seinen Freunden. Derart gelang es ihm, ein umfangreiches Porträt zu zeichnen. Er lässt seine Interviewpartner sprechen, anstatt selbst Wertungen abzugeben und verhilft dem Leser so zu einem ganzheitlichen Bild von Steve Jobs. Seine Schwächen werden ebenso aufgezeigt wie seine Stärken und die zahlreichen Anekdoten sorgen für ein kurzweiliges, abwechslungsreiches und spannendes Leseereignis auch für jene Leser, die nicht ausgesprochen technikaffin sind. Walter Isaacson selbst leitet heute das Aspen Institute mit Sitz in Washington D. C. Zuvor war er im Vorstand von CNN und dem Time Magazine tätig. Walter Isaacson ist zudem als Autor von Biografien über Albert Einstein, Benjamin Franklin und Henry Kissinger bekannt.
Inhalt und sprachliche Gestaltung
Biografien spalten häufig die Leserwelt – umso mehr, wenn sie das Leben von Zeitgenossen behandeln. Wer die Biografie von Steve Jobs in die Hand nimmt, hat sicherlich ein zumindest grundlegendes Interesse an der Welt der Technik und ihrer Entwicklung in der heutigen Zeit. Das Leben von Steve Jobs war untrennbar verwoben mit der Entwicklung der modernen Computertechnik. Dennoch ist die Biografie auch für jene lesenswert, die sich nicht eingehend mit Technik und IT auseinandersetzen. Lebhaft geschrieben, beginnt das Buch mit Einblicken in die Kindheit von Steve Jobs. Der Autor schildert die Hintergründe der Adoption durch Paul und Clara Jobs, einen mechanikbegeisterten Highschoolabbrecher und eine aus Armenien stammende Buchhalterin. Anekdoten und Schilderungen von Weggefährten und Freunden, wie seiner ersten Freundin, Chrisann Brennan oder Steve Wozniak lassen die Episoden lebhaft werden und sorgen dafür, dass dem Leser auch Negatives, wie der Konsum von Marihuana und LSD nicht verborgen bleiben. Neben dem Leben von Steve Jobs beschreibt der Autor seiner Biografie zugleich ein Stück Technik-Geschichte. Er geht unter anderem auf die Gründung von Apple ein, die Geburt des Mac, die Entwicklung von Pixar, iPhone, iPad und iTunes. Auch hierbei lässt der Autor die Menschen sprechen
, die dabei gewesen sind und lässt sie die Hintergründe mit eigenen Worten beschreiben.